Hans Emmenegger

Küssnacht 1866–1940 Luzern

«Am Waldrand (Herdschwand)» – 1924
Unten links signiert H. EMMENEGGER.
Öl a/Lwd., 36 × 60 cm

Zuschlag CHF 22'000

Kunstauktion 25.09.2010 | Lot-Nr. 81

Provenienz:
Privatbesitz Luzern.

Ausstellungen:
Luzern, Kunstmuseum, „Herrlich öde, einsame Gegend“ Hans Emmenegger - ein Maler zwischen Böcklin und Hodler, 1987/88, Kat.-Nr. 43.

Literatur:

Luzern, Kunstmuseum, „Herrlich öde, einsame Gegend“ Hans Emmenegger - ein Maler zwischen Böcklin und Hodler, 1987/88, Kat.-Nr. 43, abgebildet.
Paul Claude Gloggner wird das vorliegende Bild in den Œuvrekatalog Hans Emmenegger aufnehmen.


Die Waldmotive bilden eine eigene Gattung in Hans Emmeneggers Landschaftsmalerei, die seine künstlerische Recherche besonders anschaulich aufzeigt: Ihm geht es, in Fortführung des Impressionismus, um eine präzise Wahrnehmung des Lichts, der Schatten und der Bewegung. Oft ist der Ausschnitt der Waldbilder eng und nahsichtig gewählt und erfasst hauptsächlich die Baumstämme. Dieses Gemälde indessen, laut eigenhändigem Werkverzeichnis (Nr. 302 im Rechteck verso auf dem Chassis) im Juni 1924 beim Herdschwandwald entstanden, erweitert den Blick: Es zeigt hinter einer Wiese einen Waldrand in den „letzten Strahlen der Abendsonne“, auch Flecken des blauen Himmels werden sichtbar. Das Gras, das niedrige Buschwerk und die dicht belaubten Äste rahmen in differenzierten Grüntönen das Waldesinnere. Vor dessen dunklem Grund stehen hell erleuchtet dicke und dünne Baumstämme. Ihre rhythmische Gliederung verleiht der Komposition, zusammen mit den gezackten Umrissen des Laubwerks und den obligaten Emmeneggerschen Schlagschatten, eine besondere Spannung und Bewegtheit.