Hans Emmenegger

Küssnacht 1866–1940 Luzern

«Blumen (Steinnelken)» − 1924
Unten links signiert und datiert HANS / EMMENEGGER. 1924.
Öl a/Lwd., 47,5 × 40,5 cm


Kunstauktion 18.10.2025 | Lot-Nr. 28

Provenienz:
Altbesitz Luzern.

Ausstellungen:
Luzern, Kunstmuseum Musegg, Ausstellung Hans Emmenegger, Gemälde, Studien, Zeichnungen, Hermann Haller Plastiken, 09.09.–14.10.1928, Kat.-Nr. 57; Luzern, Kunstmuseum, Hans Emmenegger, Jetzt will ich einmal schroff meinen Weg gehen, 05.07.-12.10.2014, Kat.-Nr. 073, o. Abb.


In einer hellbraunen Vase dicht gefügt, bilden rot-weisse Steinnelken dreier Zeichnungsvarietäten einen kugeligen Strauss. Vereinzelt blitzen grüne Blätter auf, und vorne heben sich ein paar helle lila Blüten mit gelben Zentren ab. Der rechte Teil des Arrangements liegt im Schatten.
Das Stillleben mit Steinnelken nimmt in der Reihe von Hans Emmeneggers Blumenbildern eine besondere Stellung ein. Es scheint stilistisch zwanglos an die Stillleben anzuschliessen, die sein Freund Cuno Amiet in den Jahren um 1910 gemalt hat. An sie erinnert namentlich der lebendige, ja stellenweise fast gestisch anmutende Duktus. Und doch zielt gerade dieser auf eines von Emmeneggers künstlerischen Kernanliegen: die Darstellung von Bewegung. Die einzelnen Pinselstriche bleiben sichtbar und fassen Standfläche und Hintergrund dynamisch in einem einheitlich graugrünen Ton zusammen, wie wenn sie den ausströmenden Blumenduft suggerieren wollten – während uns die Blüten aus Dutzenden grossen Augen anzuschauen scheinen.

Verso auf dem Chassis handschriftliches Künstleretikett: EMMENEGGER / EMMENBRÜCKE p. Lucerne / Fleurs / Blumen. Der Künstler führt das Gemälde in seinem Verzeichnis der Leinwände (VdL) unter der Nummer 308 auf.

Paul C. Gloggner nimmt das vorliegende Bild in das Inventar für das Werkverzeichnis der Ölgemälde von Hans Emmenegger auf.