Hans Emmenegger

Küssnacht 1866–1940 Luzern

«Cinéraires rouges (Rote Cinerarien)» – 1922
Unten links signiert und datiert HANS EMMENEGGER / MAI 1922.
Öl a/Lwd., 57 × 85 cm

Zuschlag CHF 44'000

Kunstauktion 22.10.2022 | Lot-Nr. 46

Provenienz:
Altbesitz Luzern.

Ausstellungen:
Luzern, Kunstmuseum Musegg, Ausstellung Hans Emmenegger, Gemälde, Studien, Zeichnungen, 09.09.-14.10.1928, Nr. 58.

Literatur:

Sylvie Wuhrmann, Corinne Currat (Red.), Hans Emmenegger (1866-1940), Ausst.-Kat. Fondation de l'Hermitage, Lausanne, Gent 2021, Fig. 5, S. 152 Farbabb.


Mehrere Büschel roter Cinerarien – es handelt sich diesmal um eine einzige Farbvariante – stehen leuchtend vor dunklem, grünblauem Grund. Ihr Aufbau ist, wie beim Gegenstück "Cinerarien" (siehe Kat.-Nr. 41.), praktisch symmetrisch. Gelappte, teilweise kräftig-grüne Blätter und dünne Pflanzenstiele sind knapp vom unteren Bildrand überschnitten, doch meint man im Dunkeln stellenweise den Boden zu erkennen. Ein spärlicher Lichtschein, der ungewohnterweise von rechts einfällt, reicht nicht weit und lässt die Blumen gegen den linken Bildrand in der Finsternis verschwinden.
Der kürzlich verstorbene Luzerner Künstler und Kunsthistoriker Stefan Banz hat die gestalterische Recherche dieser Darstellung, die er als Blick aus dem Fenster eines von Lampenlicht erhellten Zimmers hinaus in den nächtlichen Garten beschreibt, "peindre 'sans lumière'" genannt (Ausst.-Kat. Fondation de l'Hermitage 2021, S. 152).
Verso auf dem Chassis handschriftliches Etikett HANS EMMENEGGER / EMMENBRÜCKE (près Lucerne) / Cinéraires rouges., weiteres Etikett mit der Nr. 209.
Paul C. Gloggner nimmt das vorliegende Bild in das Inventar für das Werkverzeichnis der Ölgemälde von Hans Emmenegger auf.