Hans Emmenegger
Küssnacht 1866–1940 Luzern
«Gelbe Begonie» – 1918
Unten rechts signiert und datiert HANS EMMENEGGER 18. Verso auf dem Chassis die Wvz.-Nr. 257 im Rechteck.
Öl a/Lwd., 33 × 41 cm
Kunstauktion 24.05.2008 | Lot-Nr. 27
Provenienz:
Altbesitz Luzern.
Hans von Matt, Der Maler Hans Emmengger, Stans 1987, S. 71 vgl. „Begonien“, abgebildet (ganzseitig in Farbe).
Begonien gehörten seit je zu den bevorzugten Stilllebenmotiven von Hans Emmenegger. Wie bereits in dem um 1892 entstandenen Frühwerk unserer Auktion vom 10. November 2007 (Kat.-Nr. 31) ist im vorliegenden Gemälde von 1918 ein einzelner Begonienstock so nahsichtig erfasst, dass der enge Bildausschnitt den Topf am unteren Rand überschneidet – ein kompositioneller Kunstgriff, der hier noch durch das Querformat betont wird.
Das an und für sich „liebliche“ Sujet erfährt eine Verfremdung ins Magische: Vor hellgrauem Hintergrund bilden die teils schirmartigen, teils bizarr eingerollten dunkelgrünen Blätter eine kräftige Kontrastfolie für die zitronengelbe Blüte. Es herrschen ein kühles Licht und eine magisch-nüchterne Dinglichkeit, die an gleichzeitige Stillleben von Félix Vallotton denken lassen.