«Portrait de fillette au chapeau» – 1879–80
Oben links signiert Eva Gonzales.
Öl a/Lwd., 24,5 × 19 cm
Kunstauktion 19.10.2024
Provenienz:
1943 – heute Privatbesitz Schweiz / 1943 Ausstellung Kunsthalle Basel / Datum unbekannt-1943 Dr. K., Riehen (Nachweis: Wareninventar Galerie Raeber, SIK-ISEA Kunstarchiv; Auskunft Kunsthalle Basel) / 1937-Datum unbekannt Dr. Christoph Bernoulli, Basel, angekauft bei Willi Raeber (Nachweis: Wareninventar Galerie Raeber, SIK-ISEA Kunstarchiv) / 1936–1937 Dr. Willi Raeber, Kunsthändler, Basel, angekauft bei Dr. von der Mühll (oder aus dessen Nachass). (Nachweis: Wareninventar Galerie Raeber, SIK-ISEA Kunstarchiv) / wohl spät. 1925–1936 Dr. von der Mühll, Basel (Wohl Karl von der Mühll, (1879-1936), Schwager von Andreas von Thur) (Nachweis: Wareninventar Galerie Raeber, SIK-ISEA Kunstarchiv) / Datum unbekannt Sammlung Andreas von Thur (1864-1925), Basel (Tochter: Johanna von der Mühll-von Thur) (Nachweis: Bezeichnung verso) / Datum unbekannt Sammlung Carl (1842-1894) und Felicie (1852-1908) Bernstein, Berlin (Nachweis: Bezeichnung verso)
Ausstellungen:
Basel, Kunsthalle, Ausstellung v. Werken des 19. Jahrhunderts aus Basler Privatbesitz, 01.05.−04.07.1943, Kat.-Nr. 303, dort mit dem Titel Kinderbildnis.
Wildenstein Plattner Institute, Attestation No. 24.06.03/21602.
Eva Gonzalès war eine bedeutende französische Malerin des 19. Jahrhunderts und zählt neben Mary Cassatt, Berthe Morisot und Marie Bracquemond zu den wichtigsten Vertreterinnen des Impressionismus. Als Schülerin von Édouard Manet war sie stark von dessen Stil beeinflusst, entwickelte jedoch eine eigene künstlerische Handschrift. Obwohl oft mit den Impressionisten assoziiert, stellte sie nie mit diesen aus, sondern bevorzugte wie ihr Lehrer Manet die traditionellen Salons. Gonzalès' Werke zeichnen sich durch feine Licht- und Farbspiele sowie subtile Darstellungen von Frauen und Alltagsszenen aus. Trotz ihres frühen Todes hinterliess sie ein bemerkenswertes künstlerisches Erbe, das ihren Platz in der Kunstgeschichte sicherte. Das mit lockerem Pinselstrich gemalte Mädchenporträt stammt aus der Sammlung von Carl Bernstein, Professor für Römisches Recht in Berlin, und seiner Frau Felicie, die neben anderen Werken eine auserlesene Kollektion von Bildern des französischen Impressionismus zusammengetragen haben. Dazu gehört auch das vorliegende Werk. In Berlin führten die Bernsteins einen Salon, in dem zahlreiche Intellektuelle und Künstler der Kaiserzeit verkehrten, Schriftsteller, Maler, Musiker, Theaterleiter, Historiker und Kunsthistoriker.