Heinrich Danioth

Altdorf 1896–1953 Flüelen

«Scharti-Hörnli» − 1947
Unten rechts signiert und datiert Danioth 47.
Öl a/Lwd., 54 × 65 cm


Kunstauktion 18.10.2025 | Lot-Nr. 49

Provenienz:
Privatbesitz Schweiz.

Ausstellungen:
Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen, Heinrich Danioth, 28.04.−26.05.1963, Nr. 54, Etikett Verso.

Literatur:

Karl Iten u. a. Autoren, Heinrich Danioth – Eine Monografie in drei Bänden, Band III, Werkverzeichnis − Tausend ausgewählte Werke in chronologischer Reihenfolge, Zürich 1973, Nr. 47.7, Abb.


Nach dem Bezug seines 1933 erbauten Wohn- und Atelierhauses Im Ring in Flüelen malte Heinrich Danioth wiederholt die Landschaft, die sich ihm von hier aus in stets wechselnden Wetterstimmungen zeigte. Für die streng bildparallele Komposition mit dem Urnersee und den am gegenüberliegenden Ufer senkrecht aufsteigenden Felswänden, über denen zuoberst Schartihöreli thront, ist die verhaltene, aber reich nuancierte Farbgebung mit unterschiedlichen Blauwerten, die stellenweise durch Braun- und Ockertöne gebrochen werden, charakteristisch. Heraufbeschworen wird eine heitere, idyllische Stimmung, was für Danioth ungewöhnlich und selten der Fall ist. Diese Unbeschwertheit ist dem erleichterten Aufatmen nach der düsteren Zeit der Bedrohung geschuldet. Seine damalige Gemütslage hat Danioth selber beschrieben: «Die lange Nacht der Sorge und der Not liess mich das Nahe tasten und begehren […]. Jetzt ist das Erregende in jedem Dinge und zu jedem Atemzug um mich, und das Herz ist gefüllt von der Wollust an der warmen, drängenden, allgegenwärtigen Wirklichkeit.» (Beat Stutzer)
Verso auf der Leinwand in schwarzem Stift mit der Werknummer bezeichnet und signiert M99.47 Dth; das Chassis ebenso bezeichnet und Stempel Dth.