Carl Spitzweg

München 1808 – 1885 München

«Sennerinnen vor der Benediktenwand»
Öl a/Lwd., 45,5 × 32,5 cm

Zuschlag CHF 100'000

Kunstauktion 09.11.2002 | Lot-Nr. 134

Provenienz:
Privatbesitz Schweiz.

Literatur:

Siegfried Wichmann, Carl Spitzweg, Verzeichnis der Werke - Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, vgl. Seite 532, s/w-Abbildung Nr. 1475 - Im Bayerischen Hochland (Schnitterin am Waldesrand).

Gutachten:
Dokumentation von Professor Dr. Siegfried Wichmann, Starnberg 2002.

Darstellungen von bayerischen Hochalmen hatte Carl Spitzweg in zahlreichen Variationen gezeichnet und skizziert und später stimmungsvolle Landschaftsgemälde daraus entwickelt. Unser Bild ist laut Professor Wichmann um 1845/47, als eines der ersten Werke dieses Themenkreises, entstanden. Der Maler hatte dasselbe Thema noch einmal als Auftragsarbeit wiederholt, siehe Literaturhinweis zum Werkverzeichnis. Spitzweg belegte an der Universität in München Biologie und war mit der vegetativen Vielfalt und den Vorgängen der Heuernte und der Viehwirtschaft im Alpenraum sehr vertraut. In den 1840er-Jahren legte sich der Künstler gar ein Herbarium mit den Pflanzen der alpinen Region an. Die Qualität des Grases war übrigens von entscheidendem Einfluss auf den Wohlstand der Bauern im Hochland, man nannte diese auch „Grasboden-Bauern“.
Verso auf dem Chassis rote Siegellackspuren, auf der Leinwand die handschriftliche Bezeichnung SAMMLUNG DES M. GF. BRAIDA 75.
Ein technologischer Untersuchungsbericht des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Zürich liegt bei.