«Tomaten» − 1932
Unten rechts signiert und datiert H. EMMENEGGER / 32.
Öl a/Lwd., 24 × 33,5 cm
Schätzung CHF 8'500
Kunstauktion 18.10.2025
Provenienz:
Altbesitz Luzern.
Ausstellungen:
Luzern, Kunstmuseum, Hans Emmenegger, Jetzt will ich einmal schroff meinen Weg gehen, 05.07.-12.10.2014, Kat.-Nr. 076, o. Abb.
Man glaubt, Hans Emmeneggers motivisch reduzierte, magisch aufgeladene Stillleben zu kennen – und doch überraschen sie immer wieder von Neuem!
Meist sind es das Austarieren von Überschneidung und Zwischenraum sowie die Differenzierung des Kolorits im Licht und im Schatten, die der Künstler in seinen Früchte-Arrangements regelrecht erforscht. Hier nun, im vorliegenden Bild, rückt er vier Tomaten ganz unterschiedlicher Grösse – eine davon stellt er sogar auf und klemmt sie ein! – derart zusammen, dass sie in eine einzige, organische Form zusammenfallen. Dieses "Aggregat" steht auf dem weissen Tuch wie ein riesiger, leuchtend roter Fels vor einer Stofffalte, die sich auftürmt wie ein verschneiter Berggipfel.
Die klare Geometrie des Arrangements und der bildbestimmende Kontrast von warmem Rot und kühlem Weiss machen Emmeneggers «Tomaten»-Stillleben zu einem aussergewöhnlichen Werk von grosser visueller Prägnanz. (Die Werknummer 50 im Rund auf dem Leinwandfalz Verso.)
Paul C. Gloggner nimmt das vorliegende Bild in das Inventar für das Werkverzeichnis der Ölgemälde von Hans Emmenegger auf.