Adolf Wölfli

Bowil 1864 – 1930 Bern

«Zehn=Gebott=Riesen=Fonttaine» – 1917 (o.J.)
Farbstifte und Bleistift a/Velin, 25 × 34,5 cm

Zuschlag CHF 12'000

Kunstauktion 21.09.2019 | Lot-Nr. 54

Provenienz:
Privatsammlung Innerschweiz.


Verso 14 Zeilen eigenhändiger Text in Bleistift, bezeichnet «Skt. Adolf II.».
Adolf Wölfli wird nach schicksalhaften Kinder- und Jugendjahren 1895 in die Bernische Kantonale Irren-, Heil- und Pflegeanstalt Waldau eingewiesen, wo er bis zu seinem Tod blieb. Dort entsteht ein umfangreiches Œuvre, das aus zwei Teilen besteht: Die Einblatt-Zeichnungen (1904–06: frühe Bleistiftzeichnungen und 1916–1930: farbige Zeichnungen, auch «Brotkunst» genannt) und das erzählerische Werk (mit Prosatexten, Gedichten, musikalischen Kompositionen und Illustrationen). Das Interesse an seiner Kunst erwacht nach dem Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit der Faszination für das Exotische, Aussenseiterische und Freuds Theorie des Unbewussten.
Wölfli gilt als einer der wichtigsten Exponenten der Art Brut und Outsider Art. Kunstschaffende wie Meret Oppenheim, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Franz Eggenschwiler und Bernhard Luginbühl setzten sich mit seinem Werk auseinander.