Hans Erni

Luzern 1909–2015 Luzern

Maler, Zeichner und Grafiker. Illustration, Plakat, Wandbild, Plastik, Relief, Keramik und Tapisserie

www.sikart.ch

Hans Erni, der stets wache und kritische Zeitgenosse, schuf ein riesiges Gesamtwerk von stupender Vielfalt. Zu Beginn der 1930er Jahren engagierte er sich als Mitglied der in Paris gegründeten Gruppe «Abstraction-Création» an vorderster Front für die Entwicklungen der abstrakten Kunst, die er in der Folge mit einem gegenständlichen Realismus verschmolz. Einen frühen Höhepunkt in seinem Schaffen bildet das 90 Meter lange, für die Schweizerische Landesausstellung von 1939 hergestellte Wandbild «Die Schweiz, das Ferienland der Völker», mit dem er sich als virtuoser Gestalter und origineller bildnerischer Erzähler auszeichnet. Ernis durchschlagender Erfolg und seine Popularität beruhen darauf, dass er technisch brillante, allgemein verständliche Bilder schuf. Sein Selbstverständnis folgt einer humanistisch geprägten künstlerischen Tradition. Unter dem Eindruck der mannigfachen Errungenschaften der Menschheit widmet sich seine Kunst den Beziehungen von Natur, Mensch und Kultur im Wiederschein von Mythos, Geistesgeschichte, Sport und Technik. Ernis gesellschafts- und umweltpolitisches Engagement manifestiert sich in allen Medien und Betätigungsfeldern, mit denen er sich beschäftigte, seien es Briefmarken, Illustrationen, Tafelbilder, Plastiken, Plakate, Tapisserien, Keramik oder grossformatige Kunstwerke im öffentlichen Raum.

Literatur (Auswahl):

Karl Bühlmann: Zeitzeuge Hans Erni. Dokumente einer Biografie von 1909 bis 2009.
Zürich: Verlag neue Zürcher Zeitung, 2009. Jean-Charles Giroud: Hans
Erni. Werkverzeichnis der illustrierten Bücher. Genf: Patrick Cramer, 1996
[französische Parallelausgabe unter dem Titel Hans Erni. Catalogue raisonné
des livres illustrés]